Schlaf gut, mein Baby!

Einschlaftipps für ein Neugeborenes

Als Nora auf die Welt gekommen ist, da habe ich noch absolut keine Ahnung gehabt, wie anstrengend ein Baby sein kann. In meiner Seifenblasenwelt habe ich gedacht, dass Babys rund um die Uhr schlafen und nur aufwachen wenn sie Hunger haben. Leider hat mein Baby gar nicht positiv auf die Welt reagiert. Nora war ein kleiner Schreihals. Sie hat Tag und Nacht geweint, nur auf meiner Brust geschlafen und war grundsätzlich sehr angespannt. Ich war nervlich schon am Ende und in einer ruhigen Minute habe ich nicht geschlafen, sondern mir die Augen ausgeweint. Ich habe vor Erschöpfung und Verzweiflung geweint. Es gab Momente wo ich einfach gehen wollte – ja, ich wollte einfach weglaufen und fort sein. Aber nach 2 Minuten fängt man sich wieder, reißt sich zusammen, schaut sich sein Ebenbild an und nichts in der Welt könnte einem trennen.

 

Als frischgebackene Mutter hat man tausend Fragen und man möchte wissen, wie man ein Baby zum Schlafen bringt. Meine Nora war ein Schreibaby und die Koliken haben ihr den Start in das Leben erschwert. Hinzu ist Nora als Nachteule auf die Welt gekommen, was bedeutet, dass sie  sie nicht zwischen Tag und Nacht unterscheiden konnte. In den ersten 3 Monaten habe ich keine 2 Stunden am Stück geschlafen. Meine unendliche Liebe und Hormone haben mich am Leben erhalten. Meine Mutterinstinkte haben gesiegt und die harte Energie, die ich in mein Baby reingesteckt habe, hat sich gelohnt. Unbeirrt und mit viel Geduld habe ich Nora einen Tages- und Nachtrhythmus antrainiert. Nora schläft seit Neujahr 10-12 Stunden durch und ich kann mich als glückliche Mami schätzen. Die Nachtruhe ist uns sicher und bisher hat sich das gut bewährt.

Was habe ich gemacht, damit mein kleiner Schatz besser schläft. Ich möchte mit euch meine Erfahrungen teilen. Es ist keine Garantie dafür, dass es bei jedem Baby klappt, aber einen Versuch ist es allemal wert. Happy Baby, happy Mami, happy Papa!

• Abends (gegen 18h) habe ich das Licht in der Wohnung gedimmt. Ich habe die Umgebung geräuscharm gehalten, d.h. kein Fernsehen und kein Radio. Gespräche mit Nora und mit meinem Mann habe ich mit ruhiger Stimme abgehalten. So wollte ich ihr zeigen, dass der Tag sich dem Ende neigt und man zu Ruhe kommen soll. Die Routine hat erst nach 2 – 3 Monaten gefruchtet.

 

• Schlafritual – das hat sich bei uns sehr gut bewährt. Am Wickeltisch bekommt sie eine frische Windel, wird sanft massiert, der Pyjama angezogen und der Papa packt sie in den Schlafsack. Mein Mann macht mit ihr noch eine Runde durch die Wohnung und beide sagen Gute Nacht zu allen Gegenständen und Räumen.

 

• Nora wird in den Schlaf gestillt und das klappt eigentlich recht gut. Manchmal ist sie nach dem Trinken noch munter, aber da lege ich sie einfach ins Bett und begleite sie in den Schlaf. Ich streichle ihr sanft über den Kopf oder nehme ihre Hand, wünsche ihr eine gute Nacht und verspreche ihr, dass wir den nächsten Tag wieder gemeinsam verbringen werden. Diese Vorgehensweise soll ihr Sicherheit geben, dass Mama und Papa immer für sie da sind. Übrigens schläft Nora im Zustellbett und ihr Bett ist sehr simpel gehalten. Ich verzichte da auf Kuscheltiere und Spielzeug, damit sie nicht abgelenkt wird.

 

• 2 Monate nach der Geburt habe ich mit meiner Kinderärztin über einen möglichen Geburtstrauma gesprochen. Nora ist ein Frühchen und hatte bei der Geburt die Nabelschnur um den Hals gehabt. Meine Kinderärztin ist wirklich toll und ich bin froh, dass sie mich nicht ausgelacht hat. Im Gegenteil sie hat mich ermutigt Nora alternativ behandeln zu lassen. Sie hat uns einen Flyer über Osteopathie mitgegeben und ich habe mir sofort einen Termin bei der empfohlenen Osteopathin geben lassen. Nach der Behandlung war mein Baby wie ausgewechselt. Sie ist entspannter und schläft seither bis zu 12 Stunden durch! Bei der Behandlung wurden ihr 2 Blockaden gelöst und ernsthaft ich hätte nie gedacht, dass uns das soooo wahnsinnig helfen würde.