oder die Suche nach dem Glück
Dieses Buch hat mir Kim von Kims Pencil empfohlen. Sie hat wortwörtlich gesagt, dass das Buch mich glücklich machen wird.
Inhalt
Der Protagonist Hector ist ein Psychiater und eines Tages beschloss er seine Praxis zuzumachen, um eine Weile zu verreisen und während seiner Reise erhofft er das Geheimnis des Glücks zu finden. Nach jedem Aufenthalt in einer fremden Stadt bzw. nach einer ereignisreichen Erfahrung findet Hector eine Definition für das Glück.
Meine Emotionen
Ich bin für literarische Ergüsse immer offen. Da ich momentan etwas schlecht drauf bin, habe ich mir gedacht, dass ich dieses Buch lesen sollte (man hat mir pure Glücksgefühle versprochen). Was soll ich sagen?
Bereits die ersten paar Kapiteln haben mich einfach aggressiv gemacht und dieses Gefühl zieht sich wie ein roter Faden durch knapp 200 Seiten. Der Protagonist wirkt auf mich maßlos naiv und töricht. Hector macht als Erwachsener die ersten Lebenserfahrungen – und irgendwie kann ich das nicht so ganz glauben, dass ein Psychiater so dumm sein kann.
Hector beschließt also das Glück zu suchen und seine erste Station führt ihn nach China. Dort trifft er sich mit einem alten Freund und geht mit diesem in eine Bar . In der Bar lernt er ein junges Mädchen kennen und beide verbringen die Nacht gemeinsam. Keine 24 Stunden von seiner Freundin getrennt, verliebt sich Hector in eine, man mag es mir verzeihen, aber es war so offensichtlich, Prostituierte. Der Erzähler spricht diese Tatsache nicht einmal aus, sondern umschweift die Situation mit: “ Hector und Ying-Li tun das, was verliebte Paare tun”. Kann man einfach nicht sagen, dass die beiden Sex hatten? Muss man da die Bienen- und Blumensprache anwenden? Mich hat der Betrug von Hector extrem grantig gemacht und die Wortwahl hierfür hat mir auch nicht gefallen. Es geht mir nicht darum, dass ich vulgäre Ausdrücke erwartet hätte, aber ich habe mich ernsthaft gefragt, für welche Zielgruppe geschrieben wurde.
Ich könnte bis ins unendliche gehen, was mich an dem Buch genervt hat, aber ich möchte nicht alle negativen Inputs, die ich beim Lesen hatte, hier aufzählen (würde auch den Rahmen sprengen)
Das ganze Buch war für mich durchgehend absurd. Egal, was der Autor geschrieben hat, hat mich weder überzeugt noch berührt. Die Glücksweisheiten, die Hector durch seine Erlebnisse festgehalten hat, sind zum Teil recht brauchbar.
Wenigstens kann ich einige Vorsätze für mich mitnehmen
- Glück kommt oft überraschend
- Glück ist, mit den Menschen zusammen zu sein, die man liebt
- Sonne und Meer sind ein Glück für alle Menschen
Fazit
Ich möchte niemanden diese Lektüre verderben. Für mich kann ich nur sagen, dass mich das Buch überhaupt nicht glücklich gemacht hat. Der Protagonist hat mich nur aggressiv gemacht und ich könnte jede einzelne Handlung von ihm kritisieren.
Nein, nein, nein lieber Hector – so funktioniert das Glück nicht!
Fräulein Umeko says
Solche Bücher mag ich auch meistens nicht.
Vielleicht könnte Dir „Trost der Philosophie: Eine Gebrauchsanweisung“ von Alain de Botton gefallen. Jedes Kapitel behandelt ein spezielles „Problem“ (z.B. Liebeskummer, Geldmangel) und führt als Denkanstoß die Gedanken eines Philosophen auf (Epikur, Sokrates,…).
Selbst wenn Dir die Interpretationen des Autors nicht gefallen sollten, lernt man immerhin eine Menge über die Philosophen selbst (Leben, Grundideen).
LG, Umeko
Kim says
Ich habe gesag, dass es glücklich macht – ich habe nicht gesagt, dass es DICH glücklich machen wird 😛
Maegwin says
Nee, glücklich hat es mich auch nicht gemacht. Es war eine nette und unterhaltsame Lektüre, die einige Wahrheiten angesprochen hat, aber glücklich macht das Buch nicht. Es zeigt nur, dass Glück für jeden etwas anderes bedeutet und dass jeder selbst finden muss, was ihn glücklich macht. Daher glaube ich auch nicht, dass es das Ziel des Buches ist, jeden Glücklich zu machen.
Das Buch über die Liebe fand ich besser.
Bianca says
Dieses Buch nervt mich sogar jeden Tag! Immer wenn ich es bei uns in der Bibl. im Regal sehe. ^^ Da bin ich ja meistens zum Aufräumen. Ich habe es nie gelesen und werde es auch nicht tun. Aber es nervt mich. Böser Hector. ^^ Und weißt du was: Es gibt noch vier weitere Bücher über Hector.