+ Tipps wie man die sanfte Entwöhnung schafft
Meine Nora war ein Schnullerbaby und ich muss sagen, dass ich darüber wirklich sehr froh war. Mit dem Schnuller habe ich sie schnell beruhigen können und die Autofahrten waren dadurch auch sehr entspannt. Mit 1 1/2 Jahren ist sie in den Kindergarten gekommen und ich habe den Pädagoginnen immer gesagt, dass Nora einen Schnuller haben darf, wenn sie danach fragt. Erstaunlicherweise hat sie ihren Sauger in der Kindertagesstätte nie gebraucht – nicht einmal zum Einschlafen. Der Stress fing immer erst beim Abholen an und just in dem Moment, wo ich sie abgeholt habe, hat sie nach ihrem geliebten “Schnulli” verlangt. Ich habe gemerkt, dass sie ohne Nuckel gut klar kommt und deswegen wollte ich nach ihrem 2.Geburtstag mit der Entwöhnung starten. Die vielen Krankheiten in den Wintermonaten haben uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Der Schnuller war Noras größter Schatz und so haben wir die Entwöhnung ganz sanft mit vielen Gesprächen gestartet. Darüber hinaus waren mein Mann und ich fest überzeugt, dass wir den Entzug durchhalten und konsequent bleiben möchten. Wir hätten 3 Tage Schnullerterror in Kauf genommen, aber soweit ist es bei uns nie gekommen. Wir haben 4-5 Wochen vor Ostern unserer Tochter erklärt, dass der Osterhase bald kommt, die Schnullis holt, es anderen Babys bringt und dafür ein ganz tolles Geschenk für sie dalässt. Jeden Tag haben wir ihr gesagt, dass sie schon ein großes Mädchen ist und andere Babys die Schnuller brauchen würden. In unserem Bekanntenkreis sind gerade 2 Säuglinge frisch geschlüpft und in Noras Kopf war es super logisch, dass diese kleinen Erdlinge die Nuckeln mehr brauchen als sie. O-Ton Nora: “Die Babys weinen und brauchen meine Schnullis”.
Die Entwöhnung habe ich nicht am Ostersonntag vollzogen, sondern schon einige Tage davor. Als Nora mich abends nach dem Schnuller gefragt hat, habe ich ihr erklärt, dass ich diesen im Kindergarten vergessen habe. Nora hat nur ein bisschen geschmollt und hat gemeint, dass sie das sehr schade findet. Am nächsten Tag das gleiche Spiel und auch da hat sie keinen Terror gemacht. Die nächsten Tage habe ich sie vertröstet und gemeint, dass der Osterhase bereits bei mir war und alle Schnuller eingesammelt hat und ihr bald ein großes Geschenk bringt. Am Ostermontag hat sie in Omas Garten nach dem Geschenk gesucht und war mega stolz, dass der Osterhase sein Wort gehalten hat und ihr einen Kinderroller gebracht hat. Das Strahlen in ihren Augen hat mir gezeigt, dass der Zeitpunkt der Entwöhnung perfekt war. Für sie hat das optimal gepasst und diesen Meilenstein haben wir zusammen erarbeitet.
Tipps für die sanfte Entwöhnung
Ich denke, dass man als Elternteil wirklich die Entwöhnung haben möchte, denn wenn man Zweifeln hat, dann überträgt man die Unsicherheit an das Kind weiter und so klappt es bestimmt nicht. Nach der Willensstärke kommt dann der wichtigste Teil: REDEN, REDEN, REDEN! Egal, welchen Meilenstein man im Kopf hat, durch Gespräche kommen Menschen zusammen. Dein Kind ist ein Mensch, zwar ein kleiner Erdling, aber es versteht schon sehr viel. Durch das Reden kann das Kind sich auf die Trennung von einem wichtigen Lebensbegleiter vorbereiten.
- Weihnachtsmann | Osterhase | Schnullerfee bringt ein großes Geschenk
- Abschiedsbrief schreiben
- Schnuller auf einen Schnullerbaum (z.B. im Familypark) aufhängen und Abschied nehmen
- Schnuller am Luftballon wegfliegen lassen
- Schnuller an Babys weiterschenken “ich bin groß und das Baby braucht es mehr als ich”
- Kind selbst entscheiden lassen (manchmal kommt es früher als man denkt)
- mit Kind ein Buch über die Entwöhnung lesen
Wenn das Kind endlich schnullerfrei ist, dann immer wieder loben und stolz sagen, dass es ein großes Kind ist. Der Entzug bei Nora war sehr entspannt und sie hat die Umstellung mit Leichtigkeit geschafft. Wir sind seit etwa 6 Wochen ohne Schnuller unterwegs und sie vermisst ihn auch nicht. Wenn sie einen sieht, dann denkt sie gleich, dass sie es einem Baby geben soll oder auf Bildern mit Schnuller meint sie, dass sie da noch ein Baby war. Der Alltag ist bei uns nun viel entspannter und ich bin froh, dass wir die Entwöhnung stressfrei geschafft haben.
HappyFace313 says
🙂 Liebe Thanh,
das habt Ihr wirklich toll hinbekommen.
Gratulation!
Schönen Feiertag und liebe Grüße
Claudia 🙂